Der besondere Waldplatz
Schalte das Handy aus, lege die Uhr ab und bringe Zeit mit, um Abstand vom kopflastigen Alltagsgewusel zu bekommen. Wechsel in den Zustand der neugierigen Offenheit, indem du langsam und still wirst.
Verbinde den Atemrhythmus mit den Schritten zu einem gleichmäßig ruhigen Takt. Lass das Ausatmen ein oder zwei Schritte länger dauern, als das Einatmen. Öffne deine Sinne. Nimm wahr, wie der Wind über die Gesichtshaut streift; erschnuppere die Gerüche, die in die Nase steigen; berühre und erfühle Moospolster, Baumrinden, was auch immer gerade in den Fokus rückt. Bitte innerlich, dass du an einen Platz gelangst, der dir heute Energie gibt. Wenn der Impuls kommt, den Weg zu verlassen, gehe dem nach. Voraussetzung ist, man kennt sich in dem Gebiet aus und hat einen ausgeprägten Orientierungssinn.
Vielleicht entdeckt man Zeichen, die einen ansprechen: Ein Specht der klopft … ein Windhauch aus einer Himmelsrichtung … einen besonderen Findling … Sonnenstrahlen, die den Boden berühren. Die Intuition führt einen dorthin, wo es sich absolut stimmig anfühlt zu Verweilen. Aber, erzwinge oder erwarte nichts. Es gibt oft feine, kleine Plätze im Wald, die einem Ruhe und Kraft schenken können. Manchmal ist es auch eine Bank im Stadtpark.
Ist der Ort gefunden, spüre in dich hinein. Welche Gefühle zeigen sich beim Verweilen an diesem Ort und wo im Körper kannst du das spüren? Möchtest du dich niederlassen? Oder an einen Baumstamm lehnen und dem Platz etwas erzählen, was die Seele belastet? Vielleicht kommt der Impulse, mit den Händen in der Erde zu wühlen? Oder du möchtest einfach nur still lauschen und staunen? Die erste Idee ist oft genau das Richtige, was dich in dem Moment unterstützt.
Wenn du den Platz wieder verlassen möchtest, bedanke dich für die geschenkte Ruhe auf deine Art und Weise. Das kann eine kleine Verbeugung sein, ein kurz ausgesprochener Dank oder auch das Legen eines Natur-Mandalas.